jetzt
Choreographien von Christine Brunel
gewidmet
FLORENCE MARIE BRUNEL (1962–2008)
Frau mit blauer Kugel (1987)
Tanz: Ilana Reynolds
Musik: Alexandr Arutjunjan, Frederic Chopin, Charly Antolini
Trompete: Peter Maaßen
Sie tanzt mit der blauen Kugel
Sie befreit sich von der Kugel
Und dann die leeren Hände
Jetzt (2009)
Tanz: Tsui-Shuang Lai, Ilana Reynolds
E-Bass: Diego Velàsquez Fuica
Musik: Diego Velàsquez Fuica, Johann Sebastian Bach
Momentaufnahmen in drei Bildern:
Vignette N° 1 – Kreiseln
Vignette N° 2 – Konjunktiv
Vignette N° 3 – zuletzt
Die beiden Choreographien des Abends sind zu unterschiedlichen Zeiten entstanden. Frau mit blauer Kugel wurde im Jahr 1987 kreiert, und jetzt hatte seine Uraufführung am 28 November 2009. Nicht nur die künstlerischen Epochen unterscheiden diese beiden Werke, sondern auch die Art, wie sie choreographiert wurden: Bei Frau mit blauer Kugel sind die Musik und das Thema die Grundlage für den Tanz. Bei Jetzt, ein Tanz in drei Bildern, sind die Bewegung und die Persönlichkeit der Tänzerinnen der Ausgangspunkt für den Tanz, und die Musik ist später dazu gekommen.
In diesem Tanzabend vereint Christine Brunel die Vergangenheit und die Gegenwart. Das Solo Frau mit blauer Kugel gehört zu den wichtigsten Stücken im Gesamtwerk der Choreografin Christine Brunel. Mit ihm feierte sie weltweit große Erfolge, so u.a. in der Brooklyn Academy of Music im Rahmen des Next Wave Festivals im Jahr 1989. Die Neueinstudierung mit der jungen Tänzerin Ilana Reynolds zeigt, dass das Solo im Hier und Jetzt angekommen ist: eine zeitlose Miniatur, die von ihrer Kraft und ihrem Ausdruck nichts eingebüßt hat.
Jetzt ist das Ergebnis einer intensiven Bewegungsrecherche. Der E-Bassist Diego Velàsquez Fuica hat dazu eine spannungsvolle Musik komponiert. Entstanden sind drei Vignetten, zarte bis kraftvolle Bilder, die von wundervoller Schlichtheit und Schönheit zeugen. Momentaufnahmen aus dem "Jetzt".
Die Presse schrieb:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Dezember 2009
Das getanzte Jetzt
"(…) Jetzt offenbart die Brunel als reife Choreographin, die mit wenigen Mitteln Expressivität erzielt. Die zarten, sich auf wenige Klangmuster beschränkenden Töne und perkussiven Rhythmen des live-spielenden E-Bassisten Diego Velàsquez-Fuica sind für den Tanz so wichtig oder so unwichtig wie der Raum selbst, in dem Tsui-Shuang Lai und Ilana Reynolds ihre Figuren vollführen. Über lange Passagen bewegen sich die Tänzerinnen auch in vollkommener Stille. Langsames Schreiten im Zeitlupentempo, schnelles Verbeugen, Hüpfen, Sich-Strecken, dann eine Attacke, bei der die im Körper innewohnende Sprengkraft zum Vorschein kommt, viele Bodenelemente in kriechender, animalischer Art machen diesen dreiteiligen Tanz aus. Christine Brunels Choreographien haben an Spannung, Ausdruck und Atmosphäre gewonnen."
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Premiere am 28. November 2009
Künstlerische Leitung: Christine Brunel
Lichtinstallation: Reinhard Hubert
Kostüm: Sigrid Lachnitt
Tonbearbeitung: Thomas Wacker
Assistenz: Martina Candelo
Dramaturgische Mitarbeit: Tonja Wiebracht
jetzt ist eine Produktion der BRUNEL.TANZ.CIE
Gefördert von:
Ministerpräsidenten des Landes NRW
Kulturbüro der Stadt Essen
A. Sutter Fair Business GmbH
Geneviève Giannakakos
In Kooperation mit dem Maschinenhaus Essen